FWG Breckenheim entsetzt über Einstellung der Linie 35

FWG Breckenheim entsetzt über Einstellung der Linie 35

28. November 2023 0 Von admin

Thiele: “Breckenheim bleibt von drei Himmelsrichtungen abgeschnitten!“

Im Rahmen der laufenden Haushaltsplanberatungen wurden die Zuschüsse für ESWE Verkehr um 17 Mio. Euro gekürzt. Um diese Kürzungen zu kompensieren, hat die Verkehrsgesellschaft nun angekündigt auch die Ringlinie 35, die durch Breckenheim verläuft und es mit weiteren östlichen Vororten sowie Wallau, Kostheim und Kastel verbindet, einzustellen.

Die Freie Wählergemeinschaft Breckenheim ist hierüber entsetzt und unterstützt eine entsprechende Petition, die ein Breckenheimer Bürger gestartet hat. Man hat lange Jahre die Verkehrsbetriebe für teure und von der Politik stümperhaft angeschobene Projekte missbraucht – zu denken ist dabei vor allem an das Desaster rund um die E-Busse – nun werden für den Wiesbadener Osten sinnvolle Projekte wie diese Ringlinie aufgrund des Sparzwangs der Rathauskooperation aus SPD, Grünen, Linken und Volt eingestellt. Wer es wirklich ernst meint mit der ökologischen Verkehrswende in Wiesbaden, kann eine solche Entscheidung nicht gutheißen. Stattdessen soll das Schwarzfahren entkriminalisiert werden. „Wer soll das alles bitte verstehen?“ fragt Borries Thiele, Vertreter der FWG im Breckenheimer Ortsbeirat.

Thiele führt aus, dass „Breckenheim seit der Eingemeindung 1977 praktisch von drei Himmelsrichtungen und historisch gewachsenen Verbindungen abgeschnitten ist. Wer zur Nauroder Kellerskopfschule muss, einen Verein in Auringen oder Freunde in Kostheim besuchen will, muss nach wie vor eine halbe Weltreise einplanen. Eine Fahrt mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln nach Frankfurt? Das bedeutet für Breckenheimerinnen und Breckenheimer in der Regel zunächst eine Fahrt Richtung Wiesbaden, um dann in entgegengesetzter Richtung Breckenheim quasi erneut zu passieren.“

Thiele ergänzte: „Keine Rathauskoalition – egal welcher politischen Färbung – hat daran in all den Jahrzehnten etwas geändert. Während Wallau, Wildsachsen und Bremthal sowohl von der ESWE, als auch der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH angefahren werden, wird Breckenheim nur von der ESWE bedient.“ Bei der Aufstellung des Verkehrswegeplans der Landeshauptstadt Wiesbaden wurde zwar der Rheingau-Taunus-Kreis, nicht aber der Main-Taunus-Kreis eingebunden. Ein völlig unverständlicher Vorgang!

Thiele spricht sich jetzt entschieden dafür aus, im Wiesbadener Osten verkehrspolitisch komplett neue Wege zu gehen und appelliert an die MTV sich der Sache anzunehmen, zumindest „die himmelschreiende Ungleichbehandlung Breckenheims zu beenden sowie – falls gewünscht – weitere östliche Vororte Wiesbadens an ihr Verkehrswegenetz anzuschließen. Es ist bedauerlich, dass sich die Wiesbadener Politik ihrer Verantwortung für Breckenheim und offensichtlich den gesamten Wiesbadener Osten scheinbar nicht bewusst ist und seine Bürgerinnen und Bürger bloß ihrer Steuerzahlungen wegen schätzt“, so Thiele abschließend.