FWG sieht die Grundstücks- und Wohnungspolitik in Wiesbaden weder als sozial, noch als familienfreundlich an
26. August 2024Schröder: „Schlechter Versuch, selbst produzierte Fehler der Vergangenheit zu kaschieren“
Wiesbaden – Wie der Presse zu entnehmen war, hat die Stadtverordnetenversammlung in ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen, bevorzugt Familien für offene und bisher nicht vermarktete Grundstücke in den Baugebieten Bierstadt-Nord und Nordenstadt-Hainweg zu gewinnen. Dies für einen Preis pro Quadratmeter ohne Baunebenkosten von 1.100 €. Nach Analyse der Zahlen bezieht nun die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Wiesbaden durch das Vorstandsmitglied und Vorsitzenden der Initiative „Zusammen für Nordenstadt (ZfN)“ hierzu noch einmal fundiert Stellung.
So liegen der Kaufpreis inklusive der Erwerbsnebenkosten eines Grundstücks mit 467 qm bei über 550.000 € (siehe Beispielrechnung). Das entspricht in etwa den derzeitigen Kaufpreisen für eine gebrauchte Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus in den gleichen Gemarkungen. Für den Neubau eines klassischen Einfamilienhauses inklusive Baunebenkosten käme annähernd der gleiche Betrag, der in das Grundstück zu investieren ist, nochmal hinzu. Bei einem Eigenkapitaleinsatz von ca. 20 % läge die Finanzierungsrate bei der aktuellen Zinssituation damit bei rd. 3.950 €.
Die FWG fragt sich hier natürlich, welche Familie mit einem Durchschnittseinkommen, welches bei einer vierköpfigen Familie laut Statistischem Bundesamt bei 2.574 € liegt, sich das leisten kann. „Hier werden Fehler der Vergangenheit versucht zu kaschieren. Die stockende Vermarktung soll so wieder angekurbelt werden. Dies unter dem Deckmantel einer angeblichen Familienfreundlichkeit, die, wenn man die Zahlen objektiv betrachtet, ein Hohn ist. Diese Preise können sich nur wenige Familien leisten und damit ist es eine Subventionierung von Besserverdienenden. Diese Politik ist weder sozial noch familienfreundlich“, so Schröder abschließend.
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