FWG Wiesbaden verfasst Stellungnahme zum geplanten Rhein-Main-Link
23. September 2024Landler: „Wir suchen die bestmögliche Lösung für möglichst Alle.“
Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Wiesbaden e. V. hat im Einvernehmen mit Hofheimer Kollegen und im Rahmen der Antragskonferenzen eine Stellungnahme an die Bundesnetzagentur zum geplanten Rhein-Main-Link ausgearbeitet. Ziel ist eine Einflussnahme auf den möglichen Trassenverlauf und den Konverter-Standort im Wiesbadener Osten. „Wir suchen die bestmögliche Lösung für möglichst Alle“, sagt Roman Landler von der FWG Erbenheim.
Der derzeit von der ausführenden Amprion GmbH vorgeschlagene Korridor sieht eine Trennung der Trasse in zwei Hauptstränge südöstlich von Medenbach vor. Ein Strang würde nördlich an Breckenheim vorbei Richtung Kriftel verlaufen und ein weiterer westlich an Breckenheim, dann zwischen Wallau und Nordenstadt an Delkenheim vorbei Richtung Hochheim.
Diese Variante wird wegen der wertvollen landwirtschaftlichen Flächen, der Unwägbarkeiten rund um das Wiesbaden Army Airfield und nicht zuletzt des Schadens für die Hochheimer Weinberge von Hofheimer Kommunalpolitikern kritisch gesehen und von der FWG Wiesbaden klar abgelehnt. „Wir haben uns im Frühjahr als erste politische Gruppierung öffentlich dazu positioniert“, bekräftigt Borries Thiele von der FWG Breckenheim.
Eine alternativ vorgeschlagene Trasse würde sich östlich von Breckenheim teilen in einen Abzweig Richtung Kriftel und einen, der dann weiter nach Süden durch den Main-Taunus-Kreis verläuft und den Main bei Bischofsheim unterquert. Als möglicher Konverter-Standort wurde in diesem Zusammenhang von Hofheimer Kommunalpolitikern bereits das Wiesbadener Kreuz vorgeschlagen.
Auf einer Infoveranstaltung in Hofheim kam am Dienstag aus dem Wildsächser Ortsbeirat noch der Vorschlag, die Trasse südöstlich von Wildsachsen abzweigen zu lassen und in einem Bogen Richtung Kriftel und weiter Richtung Süden zu führen. Dadurch könnte der für Hofheim neuraligische Punkt Kapellenberg umgangen werden.
In diese Richtung zielt auch die Stellungnahme der FWG. Bis zum 1. Oktober haben Betroffene Zeit, sich per Mail an info@bnetza.de an die Bundesnetzagentur zu wenden und so zu versuchen Einfluss auf die Planungen zu nehmen. „Ganz stoppen lässt sich das Projekt wohl nur noch durch neue Mehrheiten nach der kommenden Bundestagswahl“, so Thiele abschließend.